Shirahoshi


OnePiece ist eine Serie, die mich schon ewig begleitet. Ein Highlight war das Betreten der neuen Welt und damit verbunden die Reise auf 10.000 m unter den Meeresspiegel ins Köngireich der Meerjungfrauen und Fischmenschen. Eine besondere Rolle in diesem Kapitel der Serie nimmt die Meerjungfrauenprinzessin Shirahoshi ein - ein Charakter welcher natürlich auf meiner "Wunschliste" für eine fotografische Umsetzung stand. Dies wäre natürlich ein hervorragendes Kostüm für eine Umsetzung unter Wasser gewesen. Aber eine Cosplayerin zu finden, die dieses Kostüm umsetzen möchte und zeitgleich "tauchfest" ist war leider nicht möglich. Nichtsdestotrotz schrieb eine junge Dame auf ihrer Facebookseite vor ein paar Monaten aus, dass sie dieses Kostüm schon vor einiger Zeit genäht hatte, aber bislang noch keinen Fotografen für eine Umsetzung gefunden hat: Bella Basstron.

Wie gesagt kamen Unterwasserfotos nicht infrage, also musste ein Alternativkonzept her, mit welchem sie auftrumpfte.
Das eigene Schlafzimmer wurde hierfür zu den königlichen Schlafgemächern der Prinzessin ausstaffiert. Für mich war dies so ziemlich die "gemütlichste" Alternative. Ich brauchte selbst nichts weiter zu organisieren oder vorzubereiten, sondern einfach nur am verabredeten Tag zur verabredeten Zeit mit meinem Equipment auf der Türmatte stehen. Eine eher ungewöhniche, aber angenehme Situation für jemanden, der sonst immer wochenlang rotiert für ein paar Fotos. Auch brauchten wir uns um die Wettersituation nicht weiter sorgen und waren beide komfortabel im warmen, trockenen Stübchen aufgehoben.

Ich war sehr begeistert von den Vorbereitungen, die Bella getroffen hatte. Das Shooting war außerordentlich produktiv und hat viel Spaß gemacht. Die Nachbearbeitung ist im Wesentlichen ein Klacks, da ihre Haut einfach schon auf der Grundaufnahme makellos ist - auch Augenringe sind kein Thema.
Interessant ist der mediale Widerhall bei der Veröffentlichung der Fotos. Mehrere Fotofreunde haben mich im Anschluss nach dem Model gefragt. Das ist soweit nicht unüblich, man tauscht sich aus und hilft einander Kontakt herzustellen für kommende Projekte. Jedoch kommt man so in die Situation die "Performance" des Models bewerten zu sollen.

Viele Models haben eine Art Stilrichtung hinsichtlich ihres Posings und ihrer Mimik auf die sie sich gut festlegen lassen - niedlich, elegant, verführerisch, cool... hat das Model sich erst einmal in seine Rolle eingefühlt läuft es meistens nach einem festen Schema ab.
Bei Bella hat mich beeindruckt, das genau das nicht der Fall zu sein schien - im Sekundentakt hat ihre Ausstrahlung sich geändert. Auch wenn es vom Gesamtposing her nur Nuancen waren, transportiert doch jedes Bild einer Reihe eine andere emotionale Stimmung. Beim Durchschauen der Fotos finde ich dies sehr interessant, jedoch auch schwierig. Denn sich nun für eines der Fotos zu entscheiden bedeutet auch, die anderen Facetten zu verwerfen. Aus diesem Grund habe ich in der Auswahl oben auch zwei sehr ähnliche Bilder mit aufgenommen, die nur Sekunden nacheinander aufgenommen wurden, aber eine andere Sprache sprechen, wie ich finde. Insgesamt erscheint mir Bella unter den Damen, mit denen ich bislang kollaborieren durfte, als Ausnahmetalent und gerne würde ich häufiger mit ihr arbeiten. Jedoch wurde der Tag von über sieben Stunden Autofahrt dominiert, was dies deutlich erschweren dürfte.

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